Borreliose Hund – Symptome, Therapie und Impfung

Die Borreliose ist eine der häufigsten Krankheiten beim Hund. Die Borreliose Hund wird durch Bakterien namens Borrelia burgdorferi verursacht. Diese Bakterien leben vorwiegend in Mäusen, kommen jedoch auch in anderen kleinen Säugetieren, Eidechsen und Vögeln vor. Die Übertragung der Bakterien auf größere Tiere erfolgt durch winzige, hartschalige, langsame Zecken, welche die Bakterien nach der Fütterung des Blutes infizierter Tiere in sich tragen. Hunde erkranken an der Lyme Krankheit, wenn eine angesteckte weibliche Zecke für einen längeren Zeitraum am Hund festsitzt. Es existieren Meinungsverschiedenheiten darüber, wie exakt längerer Zeitraum zu verstehen ist, ob dies mehrere Stunden oder gar Tage sind.

Die eigentliche Übertragung der Borreliose auf den Hund erfolgt, wenn die Zecke nach dem Ende der Nahrungsaufnahme in die Bisswunde zurück wandert und dabei lokale Reizung und Infektion verursacht. So können die Bakterien über Wochen bis Monate durch den Blutkreislauf des Hundes wandern und sich dabei vermehren. Die Borreliosebakterien neigen dazu, sich in Gelenken, Muskeln, Sehnen, Haut, Herz, Lymphknoten und anderen kollagenreichen Bereichen abzulagern. Sie vermehren sich stark und lösen eine Reaktion des Immunsystems aus, welche bei den betroffenen Hunden Lahmheiten und andere Symptome verursacht. Wie bei der Borreliose bei Katzen zeigen auch viele Hunde nie die Symptome einer Borreliose.

Auslöser der Borreliose beim Hund

Die Lyme-Borreliose wird durch ein einzelliges, spiralförmiges Bakterium namens Borrelia burgdorferi verursacht. Das Hauptreservoir für diese Bakterien die Maus. Die Bakterien können auch in anderen kleinen Säugetieren, Eidechsen und Vögeln leben und sich darin vermehren. Die Übertragung der Organismen auf größere Tiere erfolgt durch winzige, hartschalige, sich langsam nährende Zecken. Die Zecken infizieren sich mit den Bakterien, wenn sie sich vom Blut infizierter Tiere ernähren. Zecken gelten als Zwischenspeicher für Borrelia burgdorferi. Diese Zecken werden auch als „Hirschzecken“ bezeichnet, da sie als Wirtspflanze Hirsche bevorzugen. Die „bösen Käfer“ leben also in ihrem Zwischenwirt und übertragen schließlich die Infektion von Borrelia burgdorferi auf Rehe, Hunde oder andere größere Säugetiere, die von ihnen gebissen werden.

Hunde entwickeln Borreliose, wenn sie von einer infizierten unreifen oder erwachsenen Zecke, die sich über einen längeren Zeitraum davon ernährt, gebissen werden. Es gibt einige Meinungsverschiedenheiten darüber, wie lange eine infizierte Zecke an einem Hund befestigt sein muss, damit die Infektion übertragen werden kann. Einige Experten behaupten, dass ein Hund bereits nach 5 Stunden infiziert sein kann, während andere meinen, dass die Zecke mindestens 20,50 oder gar 70 Stunden am Hund haften bleiben muss, um die infektiösen Mikroorganismen zu übertragen. Unbestritten ist, dass infizierte Zecken viele Stunden lang mit dem Blut eines Hundes gefüttert werden müssen, bevor sie Borrelia burgdorferi durch den Biss auf den Hund übertragen können. Die eigentliche Übertragung erfolgt, wenn die Zecke infektiöse Mikroorganismen in die Bisswunde in ihrem Speichel nach Beendigung der Fütterung zurückwürgt.

Die infektiösen Bakterien vermehren sich schnell in und unter der Haut des Hundes um den Bereich des Zeckenbisses herum, was zu starken lokalen Irritationen und potentiellen Infektionen führt. Menschen mit Borreliose entwickeln in dieser Anfangsphase der Erkrankung typischerweise einen geschwollenen und roten Bereich rund um die Bißstelle. Dies nennt man ein Erythem migrans. Hunde entwickeln diese Läsionen nicht. Innerhalb weniger Wochen bis Monate nach der Übertragung der Bakterien von einer Zecke in einen Hund wandern die Bakterien im Blutstrom durch den Körper des Hundes. Die Bakterien neigen dazu, sich im Bindegewebe von Gelenken, Muskeln, Sehnen und anderen Bereichen mit hohem Kollagengehalt wie Haut, Herz und Lymphknoten niederzulassen und vermehren sich dort weiterhin in großer Zahl.

Die bakterielle Infektion löst eine Immunantwort im Körper des Hundes aus. Dies, zusammen mit der lokal begrenzten Konzentration von Bakterien in und um Gelenke, Sehnen und Muskeln, sind verantwortlich für das Hinken und die Lahmheit bei den meisten Hunden mit Borreliose.

Zecken übertragen Borreliose auf den Hund

Borreliose verhindern

Der einzige Weg, um zu verhindern, dass ein Hund eine Borreliose entwickelt, besteht in der Kontaktvermeidung mit Zecken über einen längeren Zeitraum. Da diese Zecken die infektiösen Bakterien erst am Ende einer langen Blutmahlzeit mit ihrem Speichel ausspülen, kann die Borreliose vermieden werden, indem Zecken frühzeitig entdeckt und entfernt werden. Dies kann durch die Anwendung von Anti-Zecken-Sprays, Anti-Zecken-Halsbändern und flüssigen Spot-On Behandlungen erreicht werden. Die Halsbänder haben sich in der Praxis als wirksamen Schutz bewährt, werden jedoch nicht von allen Hunden vertragen. Eine Flächenbehandlung mit Insektiziden ist in der Regel nicht erforderlich. Ihr Tierarzt kann Sie beraten, welcher Zeckenschutz für Ihren Hund und Ihren Wohnort am besten geeignet ist.

Hier sind einige präventive Maßnahmen für Hundehalter, um ihre Hunde (und sich selbst) vor Zeckenbissen zu schützen:

  • Dichtes Unterholz vermeiden. Gehen Sie mit Hunden auf niedrig gemähtem Gras oder befestigten Wegen, wann immer dies möglich ist.
    Tragen Sie in Zeckengebieten langärmelige Hemden und lange Hosen, die in Socken gesteckt sind. Helle Kleidung macht Zecken sichtbarer und lässt sich leichter abbürsten.
  • Zeckenschutzmittel auf Kleidung und exponierte Hautpartien auftragen. Das vom Tierarzt empfohlene Zeckenschutzmittel auf alle Fell- und Hautbereiche des Hundes auftragen, Augen und Mund meiden.
  • Überprüfen Sie Hunde nach dem Aufenthalt im Freien gründlich auf Zecken. Besonders gründlich sollte der Hund dann kontrolliert werden, wenn sie sich zuvor in einem bekannten Zeckengebiet aufgehalten haben.
  • Rasen mähen und Unkraut entfernen, um die Anzahl der Plätze für Zecken zu reduzieren.
  • Eliminieren Sie Bereiche mit dichter, ungestörter Vegetation aus den Gebieten, zu denen der Hund regelmäßig Zugang hat.
  • Halten Sie wilde Tiere (Dachse, Waschbären, Stinktiere, Hirsche, Mäuse, Ratten und andere Nagetiere) davon ab, mit ihren Hunden in Kontakt zu kommen. Wilde Tiere können die Zecken beherbergen, die die Borreliose verursachenden Bakterien übertragen.

Es ist eine gute Praxis für Hundehalter, regelmäßig über die Haut und das Fell ihres Hundes zu gehen, besonders nachdem der Hund Zeit draußen verbracht hat und dichtem Gebüsch, Gras oder anderer dichter Vegetation ausgesetzt war. Hunde (und Menschen), die viel Zeit im Freien verbringen, sollten täglich auf Zecken untersucht werden. Leider sind unreife Hirschzecken sehr klein und können schwer zu erkennen sein, besonders bei Hunden mit dunklem Fell. Auch erwachsene Hirschzecken, die noch kein Blut vom Hund getrunken haben, sind klein – etwa so groß wie der Kopf einer Stecknadel. Sie können leicht mit Sommersprossen, Muttermalen oder Schmutz verwechselt werden.

Am besten entfernen Sie die Zecken, bevor sie sich festbeißen. Die Übertragung der Borreliose kann aber auch verhindert werden, wenn eine Zecke nach dem Festbeißen am Hund, aber noch vor dem Ende des Freßvorgangs entfernt wird. Wird eine Zecke gefunden, sollte sie so schnell wie möglich mechanisch und mit sanftem Zug aus dem Körper des Hundes entfernt werden. Die Besitzer sollten die Zecke mit einer Pinzette an der Stelle greifen, wo ihre Mundwerkzeuge in die Haut des Hundes eindringen und mit festem, konstantem Druck geradlinig nach außen ziehen. Spezialisierte Zeckenzangen sind im Handel erhältlich und gehören in die Grundausstattung jedes Hundehalters. Wenn möglich, sollten beim Entfernen der Zecke Handschuhe getragen werden, um den Kontakt mit dem Blut der Zecke zu verhindern. Nach dem Entfernen sollte die Zecke in einem verschlossenen Behälter in Alkohol gelagert und in einem Müllcontainer im Freien entsorgt werden. Eine Zecke in die Toilette zu werfen oder sie in ein Papiertaschentuch zu quetschen und in einen Abfallkorb zu werfen ist keine zuverlässige Entsorgungsmethode.

Borreliose Impfung Hund

Seit einigen Jahren sind Impfstoffe gegen Borreliose für Haushunde zugelassen und erhältlich. Gegenwärtig wird die Borreliose Impfung für Hunde in der Regel nur dann empfohlen, wenn Sie in risikoreichen Gebieten leben oder dorthin reisen. Borreliose-Impfstoffe wirken, indem sie verhindern, dass die infektiösen Bakterien während der Mahlzeit der Zecke aus dem angebrachten Zeckendarm in die Speicheldrüsen wandern. Regelmäßige Borrelioseimpfungen für den Hund verbessern nachweislich den Schutz der Borreliose Impfung.

Besondere Hinweise

Hirschzecken haben einen speziellen Lebenszyklus von 2 bis 3 Jahren, je nach klimatischen Bedingungen und der Verfügbarkeit von Wirtstieren für die Ernährung. Erwachsene Weibchen legen ihre Eier bei warmem Wetter, oft mitten im Sommer. Ein einzelnes Weibchen legt im Durchschnitt etwa 2.000 Eier. Das tut sie nur einmal in ihrem Leben. Die Larven schlüpfen einige Wochen später und können bis zu 8 Monate ohne Nahrung überleben. Zecken im Larvenstadium werden von Borrelia burgdorferi infiziert, wenn sie sich von Vögeln oder kleinen Säugetieren ernähren, die die bakteriellen Mikroorganismen tragen. Die häufigste davon ist die Weißfußmaus. Im darauffolgenden Frühling mausern sich die Zeckenlarven zu Nymphen. Wurden sie als Larven mit Borrelia burgdorferi infiziert, bleiben sie als Nymphen infiziert. Wenn sie sich im Larvenstadium nicht infiziert haben, können sie sich jedoch auch im Nymphstadium noch infizieren, indem sie sich vom Blut von Trägersäugern oder Vögeln ernähren. Nymphen können ungefüttert etwa 6 Monate überleben. Infizierte Zeckennymphen mausern sich in den folgenden Sommermonaten in infizierte erwachsene Zecken, welche die Borreliose auf den Hund übertragen können.

Erwachsene weibliche Zecken paaren sich und nehmen dann eine einzige, verlängerte Blutmahlzeit ein, indem sie sich an einen Hirsch oder ein anderes großes Säugetier anheften. Erwachsene Männchen heften sich normalerweise nicht an Tiere an oder ernähren sich von ihnen. Sobald sie mit einem Wirt in Kontakt kommen, neigen erwachsene weibliche Zecken dazu, sich sehr schnell festzubeißen. Erwachsene Weibchen ernähren sich nicht mehr zeitweilig, sondern nach dem Biß fast immer bis zur vollständigen Sättigung. Nachdem sie soviel gegessen haben, wie sie aufnehmen können, fallen die weiblichen Zecken von ihren Wirten ab und landen in der oberirdischen Vegetation. Sie leben auf oder unter den Blättern bis zum nächsten Sommer, wenn der Zyklus von neuem beginnt.

Es gibt keine verlässlichen Beweise dafür, dass die Borreliose von einer infizierten Hündin auf ihre ungeborenen Welpen übertragen werden kann. Theoretisch ist eine Übertragung des infektiösen Organismus durch Plazentablut möglich.

Borreliose Hund Diagnostik

Borreliose bei Hunden ist nicht einfach zu diagnostizieren. Die meisten infizierten Hunde sind asymptomatisch, d. h. sie waren Borrelia burgdorferi ausgesetzt und infiziert, zeigen aber keine äußeren Symptome der Krankheit. Darüber hinaus haben Hunde mit dieser Krankheit oft auch andere durch Zecken übertragene Krankheiten, wie z. B. ehrlichiose oder babesiose, die ähnliche Symptome wie die Borreliose Hund zeigen können. Der anfängliche diagnostische Fokus liegt in der Regel darauf, andere mögliche Ursachen für Lahmheiten und Appetitlosigkeit bei Hunden mit Fieber unbekannter Herkunft auszuschließen. In den meisten Fällen wird der Tierarzt die Diagnose anhand der Vorgeschichte des Hundes, körperlicher Untersuchungsergebnisse, beobachtbarer Symptome, Laborbefunde und unter Ausschluss anderer Ursachen für die klinischen Symptome des Hundes stellen.

Bei Hunden mit Borreliose sind die Ergebnisse von Routineuntersuchungen im Urin und Blut fast immer unauffällig. Wichtig für die Diagnose ist eine Vorgeschichte der Zeckenexposition in jüngster Zeit oder in Gebieten mit starker Vegetation, die bekanntermaßen Zecken beherbergen, die Borrelia burgdorferi tragen. Die schnelle Reaktion des Hundes auf eine Antibiotikabehandlung kann dem behandelnden Tierarzt auch dabei helfen, die Borreliose zu bestätigen. Röntgenaufnahmen von schmerzenden oder geschwollenen Gelenken können verwendet werden, um ein Trauma und andere mögliche Ursachen der Lahmheit auszuschließen. Die Röntgenaufnahmen der Gelenke von Hunden mit klinischer Borreliose zeigen in der Regel eine Flüssigkeitsansammlung ohne Brüche oder offensichtliche degenerative Gelenkveränderungen.

Spezialisierte Tests für die Lyme Krankheit bei Hunden existieren. Das Vorhandensein von Antikörpern gegen die infektiösen Bakterien kann in Blutproben mit Hilfe verschiedener fortgeschrittener Tests nachgewiesen werden. Antikörper können in der Regel mehrere Wochen nach der Exposition eines Hundes gegen das Bakterium nachgewiesen werden. Ein positives Ergebnis der Blutproben bedeutet, dass der Hund den Borreliose-Krankheiten ausgesetzt war und sein Immunsystem darauf reagiert hat, unabhängig vom eventuellen Vorliegen einer Autoimmunerkrankung. Wenn der Hund gegen die Borreliose geimpft wurde, können die Ergebnisse von Bluttests schwieriger zu interpretieren sein. Seit kurzem existiert ein neuer Test, der sowohl praktisch als auch wirksam ist, um die Antikörperreaktion eines Hundes auf eine natürliche Infektion von der eines Impfstoffs zu unterscheiden.

Blutuntersuchungen allein reichen aus verschiedenen Gründen in der Regel nicht aus, um die Borreliose beim Hund definitiv zu diagnostizieren. Proben von Gelenkflüssigkeit, die von Hunden mit Borreliose entnommen werden, enthalten oft sehr viele weiße Blutkörperchen. Das ist ein Anzeichen für eine Entzündung. Leider gibt die Auswertung der Gelenkflüssigkeit in der Regel keine Auskunft über die Ursache der erhöhten Anzahl der weißen Blutkörperchen, es sei denn, die Bakterien können mikroskopisch identifiziert werden.

Obwohl die Organismen, die Borreliose verursachen, im Labor etwas schwierig zu ziehen sind, ist die Kultur immer noch die bevorzugte und zuverlässigste Methode zur Diagnose der Borreliose. Dieser Eingriff wird in der Regel in einem externen Labor mithilfe von Hautproben des infizierten Hundes durchgeführt. Das Laborpersonal wird dabei versuchen, aus diesen Hautproben Kolonien von Borrelia burgdorferi zu züchten. Wenn diese Organismen aus den Hautproben wachsen, wird die Kultur als positiv angesehen und die Diagnose der Borreliose als definitiv eingestuft.

Volle Zecke nach der Mahlzeit auf dem Hund

Weitere Hinweise

Nur etwa 5 % der von infizierten Zecken gebissenen Hunde entwickeln sichtbare Anzeichen für eine Borreliose. Daher wird diese Krankheit bei Begleithunden selten diagnostiziert. Wenn bei einem Hund eine Borreliose diagnostiziert wird, sollte sich der Hundehalter bewusst sein, dass auch er infiziert werden kann. Die Infektionsquelle für Menschen und Hunde ist dieselbe: infizierte Zecken. Die Tatsache, dass ein Hund eine klinische Krankheit entwickelt, bedeutet, dass er an einem Ort war, an dem infizierte Zecken vorhanden sind. Vermutlich war der Besitzer auch dort gewesen und war möglicherweise auch infizierten Zecken ausgesetzt. Zecken, die nicht an einem Hund befestigt sind, können auf Menschen übertragen werden, obwohl dies unwahrscheinlich ist, da sich Zecken in der Regel sehr schnell auf ihre warmblütigen Wirte festheften.

Borreliose Hund Symptome

Die meisten erkrankten Hunde zeigen nie die typischen Borreliose Hund Symptome. Bei auftretenden Borreliose Symptomen handelt es sich in der Regel um Hinken und Lahmheit, die durch Schmerzen um die Gelenke des Hundes verursacht werden. Diese Zeichen können zwar kommen und gehen, aber sie kommen oft zurück und verschlechtern unbehandelt sich im Laufe der Zeit.

Die meisten Besitzer wissen nie, dass ihre Hunde von Borrelia Burgdorferi infiziert wurden. Tatsächlich erkranken nur etwa 5 % der infizierten Hunde merklich. Hunde, die eine klinische Borreliose entwickeln, zeigen in der Regel nach 1 bis 5 Monaten nach dem Biss durch eine infizierte Zecke Anzeichen. Normalerweise treten die Symptome im Frühjahr, Sommer und Herbst auf, wenn das Wetter wärmer ist. Der Höhepunkt der Zeckensaison in den meisten Teilen Deutschlands ist von März bis Ende September, im Juli ist tendenziell Hochsaison. Zecken können jedoch überall und jederzeit überleben und aktiv sein, solange die Temperatur über dem Gefrierpunkt liegt.

Hunde mit einer symptomatischen Borreliose können eines oder mehrere der folgenden Symptome aufweisen:

  • Akute Lahmheit (das häufigste und charakteristischste beobachtbare Symptom; Polyarthritis; gewöhnlich nur wenige Tage, aber häufig wiederkehrend; kann kommen und gehen; kann anhaltend sein; kann chronisch werden)
  • Verlagerung der Beinlahmheit (Beinlähmung)
  • Geschwollene Gelenke (insbesondere die Sprunggelenke der Hinterbeine und die „Handgelenke“ der Vorderbeine)
  • Erhöhte Temperatur um die Gelenke herum
  • Schmerzhafte Gelenke (besonders bei manueller Palpation oder Manipulation)
  • Anstieg der Reluktanz
  • Reluktanz zum Gehen
  • Übungsintoleranz
  • Steifer Gang
  • Gewölbter Rücken (im Stehen oder Gehen)
  • Fieber (variabel; meist leicht erhöhte Temperatur, kann aber auch deutlich erhöht sein)
  • Vergrößerte Lymphknoten (Lymphknoten)
  • Appetitlosigkeit (Appetitlosigkeit; Appetitlosigkeit)
  • Gewichtsverlust
  • Depression
  • Schwäche
  • Lethargie
  • Nierenerkrankung. Schwere Nierenerkrankung ist bei Hunden mit Lyme-Borreliose weit verbreitet; wenn diese einzigartige Form der Nierenschädigung auftritt, kommt es gewöhnlich zu progressivem Erbrechen, Durchfall, Magersucht, Gewichtsverlust, erhöhter Wasseraufnahme (Polydipsie), erhöhtem Urinausstoß (Polyurie), Schwellung der Extremitäten (periphere Ödeme) und leider meist zum Tod.
  • Herzanomalien (nicht häufig; schwerwiegend bei Vorhandensein; meist plötzlich im Ausbruch; können tödlich enden)
  • Neurologische Anomalien (Borreliose im Zentralnervensystem ist selten; Anfälle, Gesichtslähmungen und Verhaltensänderungen wie Aggressionen werden bei erkrankten Hunden auf die Borreliose zurückgeführt)
  • Erbechen
  • Durchfall
  • Anstrengung bei Steigungen

Welpen und Junghunde sind anfälliger für Borreliose als ältere Tiere, obwohl Hunde jeden Alters betroffen sein können. Hunde, die frei herumlaufen dürfen und vor allem draußen leben, sowie solche, die routinemäßig an Outdooraktivitäten wie der Jagd beteiligt sind, haben ein erhöhtes Risiko, an einer Borreliose zu erkranken, weil ihre Chancen, mit infizierten Zecken in Kontakt zu kommen, größer sind als die anderer Hunde. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie in endemischen Gebieten leben oder reisen. Eine Infektion ist sogar noch wahrscheinlicher, wenn sich der Hund in diesen Gebieten durch dichte, ungestörte Vegetation bewegt. Das Infektionsrisiko ist besonders hoch, wenn die Nymphe und erwachsene Zecken aktiv nach Futterträgern suchen, was vor allem in den heißen Monaten des späten Frühlings, Sommers und Frühherbstes der Fall ist.

Bestimmte Rassen, darunter der Labrador Retriever, Golden Retriever, Shetland Sheepdog und der Berner Sennenhund, entwickeln eine schwere und häufig tödliche Form der Borreliose, die eine fortschreitende Schädigung ihrer Nieren mit sich bringt. Diese Zuchtverbände legen nahe, dass es möglicherweise eine genetische Komponente für die Ursache der Borreliose gibt. Der Grund für diese Assoziationen ist jedoch unklar.

Borreliose Hund Behandlung

Glücklicherweise ist die Lyme-Borreliose bei Hunden in der Regel heilbar. Therapeutische Ziele sind Lahmheiten und Schmerzen zu beheben, Fieber und Schmerzen zu lindern, infektiöse Organismen aus dem Blutkreislauf zu entfernen und Hunde mit Nieren-, Herz-, neurologischen oder anderen schwerwiegenden Komplikationen zu unterstützen. Betroffene Hunde sollten warm, trocken und ruhig gehalten werden. Ihre Aktivitäten sollten so lange eingeschränkt werden, bis ihre Symptome behoben sind. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, die Ernährung des Hundes zu ändern.

Antibiotika sind die Behandlung der Wahl für die meisten Hunde mit Borreliose. Orale Antibiotika werden in der Regel für mindestens vier Wochen gegeben, wobei die Anweisungen des Tierarztes strikt eingehalten werden müssen. Amoxicillin und Doxycyclin haben sich in vielen Fällen als wirksam erwiesen, um die Symptome der Borreliose zu beheben. Ampicillin, Clavamox, Cephalexin und Azithromycin gehören auch zu den Antibiotika, die zur Behandlung der Borreliose bei Hunden zur Verfügung stehen. Neuere Medikamente werden immer weiter entwickelt, während ältere Medikamente auslaufen. Die genaue Dauer der Antibiotika-Therapie zur Eliminierung von Borrelien Burgdorferi ist nicht bekannt. Steroide oder nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) können in einigen Fällen empfohlen werden. Sie werden jedoch mit Bedacht eingesetzt, weil sie die Symptome der Borreliose maskieren oder sogar verschlimmern können.

Hunde, die Nierenschäden durch Borreliose entwickeln, benötigen möglicherweise eine spezielle Behandlung, einschließlich längerer Behandlungen mit starken Antibiotika. Sie können auch den stationären Aufenthalt in einer Tierklinik, Medikamente gegen Übelkeit, intravenöse Flüssigkeiten und individuelle Ernährungsunterstützung erfordern.

Hunde entwickeln keine Immunität gegen die Bakterien, die Borreliose verursachen und können wieder krank werden, wenn eine andere infizierte Zecke für die erforderliche Zeitspanne an ihnen anliegt. Hunde mit starker Zeckenbelastung können von periodischen Shampoos und Insektizideinbrüchen profitieren. Zecken, die tief im Ohr des Hundes oder an schwer zugänglichen Stellen eingebettet sind, sollten von einem Tierarzt entfernt werden.

Die Auswahl und Anwendung der Borreliose Therapie bei Hunden sollte in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen. Während die Behandlung mit Antibiotika in der Regel die Symptome der Borreliose beseitigt und die Lebensqualität des Hundes deutlich verbessert, heilen Antibiotika diese Krankheit nur selten vollständig aus. Mit anderen Worten, die meisten Hunde mit Borreliose werden für den Rest ihres Lebens Träger von kleinen Mengen der infektiösen Bakterien bleiben. Glücklicherweise ist das Wiederauftreten klinischer Symptome einer Erstinfektion ziemlich selten, obwohl es gelegentlich vorkommt.

Prognose

Die meisten Hunde mit einem plötzlichen Auftreten der Borreliose-Symptome reagieren recht gut auf Antibiotika und beginnen sich innerhalb von 2 bis 5 Tagen von ihrer Lahmheit und ihrem Fieber zu erholen. Die Prognose für diese Hunde ist gut. Ihre Symptome können jedoch jederzeit wieder auftreten. Wenn sie dies tun, ist es in der Regel mehrere Wochen bis Monate nach dem ersten Erscheinen der Borreliose Symptome. Die folgenden Episoden der Erkrankung sollten ebenso gut auf die Behandlung mit oralen Antibiotika ansprechen und im Laufe der Zeit mit abnehmender Häufigkeit auftreten.

Die Prognose für Hunde, die Nierenprobleme durch Borreliose entwickeln, ist meist schlecht. Leider ist ihre Lebenserwartung manchmal nur wenige Tage bis Wochen nach der Diagnose ihrer Krankheit.

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